Environmental Studies Certificate Program (EN)
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Summer School 2019 - Grüne Visionen

07.10.2019 – 10.10.2019

„Grüne Visionen“ als Leitbilder einer nachhaltigen Zukunft

Der Verbrauch natürlicher Ressourcen und das Tempo von Naturzerstörung haben historisch ungekannte Ausmaße erreicht. Globale Bewegungen wie „Fridays for Future“ oder politische Vereinbarungen wie das Pariser Klimaschutzabkommen 2015 zeigen aber auch, dass gleichzeitig die Verbreitung eines kritischen ökologischen Bewusstseins und beispiellose Bemühungen in Politik und Gesellschaft zum Erhalt der Umwelt zu zunehmen. Weitgehende Einigkeit herrscht bezüglich der Notwendigkeit umzusteuern. Wie aber können Gesellschaft, Wirtschaft, Stadt und Land der Zukunft umweltverträglich gedacht werden? Und was sagen auf eine andere, nachhaltigere Zukunft bezogene Krisendiagnosen und Lösungsansätze über gesellschaftliche Naturverhältnisse der Gegenwart aus?

gruene visionen

Als Figuren der zukünftigen Gegenwart eint „Grüne Visionen“ ihr Anspruch, ökologische Krisenerscheinungen überwinden und einen zukunftsfähigen Modus gesellschaftlicher Naturverhältnisse entwerfen zu wollen.

Kaum eine Regierung, kaum ein Unternehmen, für die Leitbilder und Ideen zukünftiger Umweltverträglichkeit keine Rolle spielen würden. Politik, Wissenschaft und Medien tragen ebenso wie Umwelt- und Industrieverbände zu einem kontroversen ökologischen Zukunftsdiskurs in der Öffentlichkeit bei. Das macht „Grüne Visionen“ als Leitbilder für die Zukunft zugleich zu Herausforderungen und zum Anlass von Konflikten. So versprechen beispielsweise Visionen vom „Grünen Wachstum" in einer „Green Economy" die Vereinbarkeit von ökologischen und ökonomischen Interessen, häufig auf Basis technologischer Neuerungen. „Degrowth“-Konzepte hinterfragen dagegen den dahinterstehenden Wachstumsimperativ. Bio-technologische Optimierungen der inneren und äußeren Natur des Menschen stehen dem Verlangen nach einem Zurück zur vermeintlich verloren gegangenen Natürlichkeit gegenüber.

Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf ökologische Zukunftsnarrative

Während der Summer School werden verschiedene Zukunftsvorstellungen von Mensch-Umwelt-Verhältnissen, ihre Formen, Entstehung und Wirkungen aus soziologischer, kommunikations- und politikwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Die Summer School ermöglicht den Studierenden durch die Auswahl einer der fachspezifischen Seminare die vertiefte Auseinandersetzung mit der jeweiligen disziplinären Perspektive auf ökologische Zukunftsvorstellungen. Darüber hinaus bietet die Summer School die Möglichkeit der praktischen Einübung von Interdisziplinarität am konkreten Gegenstand. Zudem vermittelt der Austausch mit Expert*innen und Praktiker*innen im Rahmen von Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion den teilnehmenden Studierenden ein lebendiges Bild der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Untersuchungsgegenstand und seinen praktischen Implikationen.

Die Lehrveranstaltungen

Die Blockseminarsitzungen finden vom 7. bis 10. Oktober 2019 statt. Pro Person kann ein Seminar (Soziologie, Kommunikations- oder Politikwissenschaft) belegt werden, dessen Anrechnung für das Wintersemester 2019/20 erfolgt. Das obligatorische Programm der Summer School dauert täglich von 10 bis etwa 19 Uhr (mit Pausen, Abendveranstaltungen, Exkursion u.ä.). Die Teilnahme am jeweiligen Vorbereitungstreffen ist verpflichtend.

Zu den Seminarbeschreibungen (PDF)

The Rise and Fall of Green Visions in Politics and What We Can Learn from it

Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI):
Dr. Yves Steinebach

Ort: Oettingenstraße 67, Raum 115

Zielgruppe: BA- und MA-Studierende

Modulzuordnung:

  • BA: WP 7 „Forschungsmodul“
  • MA: WP 6.2 „Exemplarische Politikfelder der internationalen bzw. europäischen Politik

Lesitungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Kurssprache: Englisch

Vorbesprechung: September 2019, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben; Oettingenstraße 67, Raum 115 (Pflichttermin)

Klimakrise – wen interessiert's? Warum grüne Visionen im Journalismus vernachlässigt werden

Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IfKW):
Julia Traunspurger M.A./ Kerem Schamberger M.A.

Ort: Oettingenstraße 67, Raum 123

Zielgruppe: BA-Studierende (MA-Studierende sind willkommen, das Seminar kann allerdings nicht für das MA-Studium in KW angerechnet werden)

Modulzuordnung: „Praxis des Journalismus“

Leistungsnachweis: kurzes Referat und kurze Hausarbeit (15.000 Zeichen)

Kurssprache: Deutsch

Vorbesprechung: 29. Juli 2019, 10-12 Uhr; Oettingenstraße 67, Raum 123 (Pflichttermin)

Gesellschaftliche Naturverhältnisse und grüne Visionen im Wandel

Institut für Soziologie (IfS):
Dr. Thomas Barth/ David Arndt, B.A./ Markus Göttfert

Ort: Oettingenstraße 67, Raum L155

Zielgruppe: BA- und MA-Studierende

Modulzuordnung:

BA (alte PStO): in WP 1.1/1.2 (Soziale Institutionen), WP 2.1/2.2 (Sozialer Wandel), WP 3.1/3.2 (Soziale Unterschiede)
MA (alt): WP 3.1/3.2 (Kultur und Wissen), WP 4.1/4.2 (Wirtschaft und Organisation), WP 5.1/5.2 (Politik und gesellschaftlicher Wandel)
MA (neu PStO 2018): WP 31 (Aktuelle gesellschaftliche Kontroversen), WP 32 (Globale Gesellschaft)
Leistungsnachweis: mündliche Leistung, Übungsaufgaben (und bei Seminar zusätzlich: Hausarbeit)

Kurssprache: Deutsch

Vorbesprechung: 29. Juli 2019, 10-12 Uhr; Oettingenstraße 67, Raum L155 (Pflichttermin)

Anmeldung


Die Anmeldung zu den Lehrveranstaltungen aller Fächer erfolgt vom 1. bis 26. Juli 2019 per E-Mail an Dr. Thomas Barth (Thomas.Barth@lmu.de) und David Arndt (David.Arndt@soziologie.uni-muenchen.de) aus der Organisationsgruppe (bitte E-Mails an beide Dozierenden gleichzeitig schicken!).

Je Blockseminar sind maximal 30 Teilnehmer*innen zugelassen. Die Plätze werden nach dem first come – first served Prinzip verteilt.

Bitte geben Sie für die erfolgreiche Anmeldung in Ihrer E-Mail folgende Auskünfte:

  • Welches Blockseminar möchten Sie besuchen (Studienfach)?
  • Studiengang (Haupt- und Nebenfach)
  • Fachsemester
  • Immatrikulationsnummer

In Kooperation mit dem Environmental Studies Certificate Program des Rachel Carson Center for Environment and Society

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